1. Thema Umwelt/Natur:
Antrag:
Einrichtung eines Günmassesammelplatzes auf dem ehem. Standort des Kompostplatzes (jetziger Wanderparkplatz).
Einmalige Kosten: ca. 65.000.- € (ggf. auf zwei Haushaltsjahre verteilbar)
Laufende Kosten: mtl. 18.- € für Toilettenleerung
ca. 450.- € für Personal bei drei Nachmittagen/Woche
(Zuschuss Kreis noch nicht gegengerechnet)
Begründung:
In der Gemeinderatssitzung am 20.11.2018 wurde die Schließung des Kompostplatz Grünenberg und eine Vereinbarung zur Mitnutzung des Grüngutplatz Süßen vom Gemeinderat beschlossen. Seit 30.11.2018 besteht damit in Gingen keine Möglichkeit mehr Grüngut zu entsorgen. Trotz entsprechender Hinweise war in 2019 im Gemeindeblatt mehrmals zu lesen, dass Grüngut wild in der Landschaft entsorgt worden ist. Die Fahrwege auf die Sammelplätze des Landkreises und die z. T. erheblichen Wartezeiten beim Sammelplatz in Süßen tragen aus unserer Sicht zu dieser Entwicklung bei. Aus der Schließung dieser gemeindeeigenen Einrichtung ergibt sich eine anhaltende Belastung der Bürgerinnen und Bürger.
Die Gingener Liste hat sich die Konzepte einzelner Gemeinde im Landkreis mit eigenem Grüngutsammelplatz angesehen und ist der Auffassung, dass folgende Vorgaben des Landkreises und des AWB auf dem bisherigen Kompostplatz Grünenberg umsetzbar sind.
- Umzäunte und versiegelte Lagerfläche
- Gärwasserzisterne um Gärwässer des saftenden Grünguts zu sammeln
- Kontrolle der Anlieferung mit festen Öffnungszeiten
- Unterstand für Personal mit Toilette
Für den bisherigen Kompostplatz Grünenberg ist eine immer noch gültige Baugenehmigung vorhanden, die lediglich erweitert werden müsste, um dort die notwendigen baulichen Anlagen herstellen zu können. Zudem wird nur eine Teilfläche des bisherigen Kompostplatzes für die Einrichtung eines Grüngutsammelplatzes benötigt.
Die Gemeindeverwaltung hat in 2019 bereits eine Teilfläche als Wanderparkplatz befestigen lassen. Diese Fläche wäre, bei fachgerecht ausgeführter Baumaßnahme, geeignet und ausreichend groß um einen Grüngutsammelplatz einzurichten. Unser Antrag orientiert sich an der Umsetzung in Dürnau und berücksichtigt, dass Gingen etwa doppelt so viele Einwohner hat wie Dürnau.
Unserem Antrag liegt eine Kostenschätzung, die das Asphaltieren einer Fläche von ca. 500 m² mit einer 10cm starken Tragdeckschicht, das Anlegen von Grüngutboxen mit bis zu 300 m³ in Stahlbetonbauweise mit Stahlrahmenüberdachung und Plane, 2 Zisternen mit einem Fassungsvermögen von je 3500 l, Gartenhütte in Holzblockbauweise als Unterstand für das Personal und Toilette.
Ein eigener Sammelplatz für Grüngut kommt allen Einwohnern zu Gute.
Gingen verfügt über eine hohe Anzahl an privat gepflegten Grünflächen und wird nicht umsonst „Perle des Filstals“ genannt. Wir möchten, dass dies auch in Zukunft so bleibt und möchten mit dieser Maßnahme die Bürgerinnen und Bürger bei der Pflege privater Grünflächen unterstützen.
2. Thema Jugend
Anträge:
a) Prüfung von geeigneten Räumlichkeiten der Gemeinde zur Einrichtung eines Jugendtreffs.
Bspw. ehem. Hausmeisterwohnung der Hohensteinhalle.
b) Jugendtreff in die Planungen der Hohensteinhalle in die jeweiligen Varianten einplanen.
Kosten: sehr gering, da Mobiliar aus Spenden und Personal ehrenamtlich.
Begründung:
Gingen erweitert sein umfangreiches Betreuungsangebot für Kleinkinder und
Kinder stetig. Außerhalb unserer Vereine gibt es für Jugendliche keine
Betreuungsangebote im Ort.
Diese Zielgruppe trifft sich an ungeeigneten Orten, wie z.B. der Bahnhofunterführung oder verlagert sich in Nachbarkommunen. Die Hohensteinhalle wäre ein idealer Treffpunkt mit guter Verbindung zu bestehenden Einrichtungen (Fußball, Dirthpark).
3. Thema Bauen und Wohnen
Anträge
a) Zuschussprogramm für Baulücken (Diskussion ggf. in der Klausurtagung).
b) Hinzuziehen von Beratungsdienstleistung eines z.B. interkommunal tätigen Flächenmanagers. Es bestehen vielfältige Fördermöglichkeiten und Projektformen.
Begründung:
Die Gemeinde Gingen stößt in Bezug auf Bauland an ihre Grenzen. Von einer
weiteren Erschließung und Versiegelung von Grünflächen rät die Umweltbehörde ab
(siehe Umweltbericht zum FNP 2035). Die Verwaltung stößt auch an ihre Grenzen
bei der Aktivierung von bestehenden Baulücken (ca. 90 Stk. Innerorts!).
Das Beispiel der Stadt Aalen zeigt, dass sich die Investition in einen
professionellen Innenentwicklungsmanagers lohnen kann. Dort wurden vor allem
die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert und das Förderprogramm „Flächen gewINNEN
für Aalen“ aufgelegt. Das Programm sorgt dafür, dass Baulücken, Leerstände und
abbruchreife Gebäude für die Stadtentwicklung, für neues Wohnen oder Grün
erfolgreich entwickelt werden. Für Grundstückseigentümer gibt es Zuschüsse etwa
für den Abbruch, wenn Wohnraum entsteht, oder für Modernisierungen. 98
Förderanträge seit 2017 sprechen für sich.
4. Thema Verkehr/Verkehrssicherheit
Anträge
a) Verkehrsschau Filsstraße/Froschgasse (Steg) am Kindergartenweg:
Die unübersichtliche Stelle im Einmündungsbereich muss dringend entschärft
werden. Dies kann u.a. durch die Verlagerung eines Parkplatzes erreicht werden.
Eine Verkehrsschau sollte geeignete Maßnahmen hervorbringen und die
Notwendigkeit verdeutlichen. Leider hat die Verwaltung trotz mehrmaliger
Vorstöße aus der Bürgerschaft und einzelner Gemeinderäte das Thema nicht
umgesetzt.
Kosten: minimal für Verkehrsschild bzw. Markierungen.
b) Sanierung / Teilsanierung Gehweg Uferstraße
Begründung:
Der Gehweg entlang der Uferstraße ist für Fußgänger die Verbindung zum NVZ, nach Kuchen und zur Schule. Der Weg ist in einem desolaten Zustand und ist für Fußgänger mit Gehhilfen und Eltern mit Kinderwagen nur eingeschränkt nutzbar, so dass immer häufiger auf die Straße ausgewichen werden muss. Insbesondere der Abschnitt bis auf Höhe Hausnummer 4 ist sehr stark betroffen.
c) Verkehrsschau mit dem Ziel eine Einbahnstraße einzurichten (beginnend
Bahnhofstraße). Im Begegnungsverkehr kommt es sehr häufig zur Befahrung des
Gehwegs. Dies ist für Fußgänger gefährlich und schadet dem Untergrund.
Begründung:
Die Hindenburgstraße ist durch die B10-Umfahrung stark entlastet, so dass es
Anwohnern zugemutet werden kann, über die Hindenburgstraße in den Ort zu
fahren. Es gibt praktisch innerorts keine Rückstaus mehr.
d) Defekte Beleuchtung Fußweg nach Kuchen reparieren:
Zwischen Oldtimerfreunde und Wasserwerk sind die bestehenden Lampen defekt.
e) Grünenbergerstraße/Abzweigung Böhringer Weg sicherer
gestalten:
Mit dem neuen Waldkindergarten wird es einen erhöhten Fußgängerverkehr in diese
Richtung geben. Die Querung der Straße auf Höhe der Unterführung B10 ist
gefährlich, da unübersichtlich in beide Richtungen.
Der Kindergartenweg sollte über das Wohngebiet im Barbaragarten ausgeschildert
werden.
Eine Verkehrsschau sollte geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Querung auf Höhe der Unterführung ergeben (z.B. temporäre Verlangsamung auf 30 km/h und Warnschild Fußgänger).
f) Gehwegs in der Lindenstraße – Schulweg sichern während Sperrungen:
Die geplanten Sperrungen des Gehwegs in der Lindenstraße zur Schaffung von Infrastruktur werden unsere Schülerinnen und Schüler zum Wechseln der Straßenseite zwingen. Hierzu sind ein mobiler Überweg und eine entsprechende Beschilderung nötig.
5. Thema Energietag
Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger zum
Thema Wasser. Das Informationsbedürfnis nach den Verunreinigungen unseres
Trinkwassers 2019 ist hoch.
Über die bekannten Gründe und Maßnahmen der Gemeinde sollte nochmals informiert
werden. Außerdem könnte in einem Fachvortrag über die Nutzung von Wasser
informiert werden. Parallel könnte eine Info-Wanderung zu Gingens Quellen
erfolgen. Regionale Gewerbetreibende könnten die Veranstaltung mit Ständen begleiten.




